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Due Diligence in der Sozialwirtschaft
Die Sozialwirtschaft gerät durch den verstärkten Wettbewerb
und die zurückgehende Finanzierungsbereitschaft der öffentlichen
Hand zunehmend unter Kosten- und Leistungsdruck. Ursächlich sind
insbesondere der wachsende Wettbewerb mit privaten Anbietern, Auswirkungen
der Pflegeversicherung, preisliche Restriktionen der Sozialleistungsträger
und die Einführung des EU-Binnenmarktes. Zusätzlich werden die
Banken künftig erhöhte Anforderungen an die Transparenz der
Organisationsstrukturen und Wirtschaftlichkeit stellen müssen (Stichwort
Basel II Verpflichtung zum differenzierten Kreditrating
auf der Grundlage der voraussichtlich 2005 in Kraft tretenden Eigenkapitalrichtlinien
-> Differenzierung in den Konditionen zwischen guten und schlechten
Kreditnehmern).
Die Entwicklung hat vielfach zu wirtschaftlichen Schieflagen und einer
Gründungswelle gemeinnütziger und gewerblicher Tochtergesellschaften
geführt. Allerdings werden die Chancen und Risiken einer Rechtsformänderung
oder Auslagerung von Betriebsteilen in eine GmbH im Nonprofit-Sektor bekanntlich
sehr kontrovers diskutiert. Z.B. Boessenecker / Trube
/ Wohlfahrt, Privatisierung im Sozialsektor, Sozialpolitik und Sozialmanagement,
Band 1, Münster 2000 (ausführliche Rezension
hier).
Ottnad/Wahl/Miegel stellen in der Studie Zwischen Markt und Mildtätigkeit
dar, dass die Wohlfahrtspflege ihre organisatorische Effizienz verbessern
muss, wenn sie ihr bisheriges Leistungsspektrum weiter anbieten will.
Hier ist an die Schaffung optimaler Betriebsgrößen und die
Nutzung von Synergien bei Organisation, Planung, Vermarktung und Finanzierung
zu denken. Letztlich sind dabei auch Änderungen der verbandlichen
Organisationsstrukturen im Spannungsfeld zwischen lokaler Autonomie, Verbandsidentität
und Wettbewerb nicht zu umgehen. In der Folge kommt es auch in der Sozialwirtschaft
vermehrt zu Fusionen und Übertragungen, gelegentlich auch zum Kauf
und Verkauf von Betrieben, Betriebsteilen oder von Sozialimmobilien.
Im Mittelpunkt der Darstellung stehen die hierbei auftauchenden Fragestellungen
außerhalb der rein rechnerische Unternehmensbewertung. Der Begriff
"Due Diligence" lässt sich sinngemäß mit "erforderlicher,
angemessener Sorgfalt" übersetzen.
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